Der Pferdehuf reagiert auf Belastung sehr flexibel und beweglich, obwohl man das aufgrund seiner harten Hornkapsel kaum erwartet. Beim Auffußen des Pferdehufes werden die Hufballen auseinandergedrückt, dadurch bekommt der Strahl starken Bodenkontakt und wirkt dabei wie ein Stoßdämpfer. Auf diese Weise kann sich der Pferdehuf dynamisch an Unebenheiten des Bodens anpassen ohne die Gelenke ungleichmäßig zu belasten. Ist der Pferdehuf beschlagen, kann der Hufmechanismus nur noch eingeschränkt funktionieren, folglich ist auch die Belastung von Gelenken und Sehnen höher.
Wie groß ist eigentlich die Belastung des Pferdehufs?
Die maximale Belastung eines Pferdebeins bei der Sprunglandung liegt bei einem Wert des 2,5 fachen Körpergewichts eines Pferdes. Bei einem 600 kg schweren Pferd sind das bereits 1,5 Tonnen Last, die vom Pferdehuf, Gelenken und Bändern abgefangen werden müssen. Damit wird schnell klar, wie groß die Auswirkungen von Fehlstellungen auf den Bewegungsapparat des Pferdes sein müssen!
Fehlstellungen des Pferdehufes
Bei Flachhufen lastet zu viel Gewicht im hinteren Bereich des Hufes, dadurch wird der Hufrollenapparat und Fesselträger stärker belastet. Bei Steilhufen hingegen lastet zu viel Gewicht auf der Zehe und die Trachten sind extrem hoch ausgebildet. So kann der Hufmechanismus nur eingeschränkt funktionieren und die Gelenke sind zusätzlicher Belastung ausgesetzt. Sehr häufig sieht man auch, dass eine Seitenwand des Hufes höher ist als die andere und der Huf in sich schief ist. Das führt dazu, dass die Gelenke einseitig stärker belastet werden und begünstigt somit die Entstehung von Arthrosen.
Fazit
Der Hufmechanismus wirkt wie ein Stoßdämpfer und schützt dadurch Gelenke und Sehnen vor zu großen Belastungen
Die maximale Gewichtsbelastung nach einer Sprunglandung liegt bei einem Warmblut bei 1,5 Tonnen Gewicht
Fehlstellungen des Hufes haben negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Gelenken und Sehnen des Pferdes